Insgesamt fünf Leute haben sich zusammengesetzt und ganze elf Aufgaben durchgetanzt. Wie immer haben wir den Zufallesgenerator benutzt.

 

Weihnachtsmeme 2016

 

Part 1 von 4

 

von Betty, Franzi, Lara, Larissa, Lilly

 

-Intro-

 

 

Es war mal wieder so weit: An dem vermutlich verschneitesten Tag des Jahres war eine Gruppe Mädchen via kryptischer Anweisungen per SMS in eine heruntergekommene Berghütte gelotst worden, irgendwo in der Pampa.

„Wieso nicht mal ein Nobel-Hotel?“, schimpfte Betty ärgerlich. „Olle Geiz-Liese.“

„Wenn Sie keinen Punsch hat, gehe ich wieder“, sagte Franzi trocken und klopfte.

„Herein“, plärrte es von drinnen. Die vier Mädchen sahen sich an. „Los, macht die Tür zu, es zieht!“

 

Die Truppe vom letzten Mal hatte gewechselt. Als Ivy vorsichtig bei einem Stück Bestechungskuchen gefragt wurde, endete es beinahe mit Toten.

„Nie wieder!“, fauchte sie. „Nicht bei der Bezahlung.“

„Warte.“ Lara stockte. „Sie wurde bezahlt?“

„Pscht!“, zischte Lilly. „Natürlich nicht! Sie ist verwirrt. Hier, Ivy, iss mehr Kuchen.“

 

Dafür hatte sich die Truppe um eine Mitkämpferin erweitert.

„Das ist Larissa“, sagte Lara und schubste ihre Freundin nach innen. „Und sie ist freiwillig hier. Und sie hat Spaß.“ Unauffällig schob sie ihr einen zerknüllten Schein in die Hand, als die schon den Mund aufmachen wollte.

„Ja“, bestätigte Larissa. „Freiwillig.“

 

„Punsch und Kekse stehen auf dem Tisch“, erklärte Lilly. „Hauspuschen mit unmöglichen Tier-Motiven darunter. Folgt mir auf das Überwachungssofa.“

Eine riesige Couch war in einem schiefen Rund um eine Reihe Fernseher aufgestellt, die aussahen, als stammten sie aus einem CIA-Film. Alles war verkabelt, alles filmte. Der Aldcrest-sche Gemeinschaftsraum war auf einem Bild zu sehen, eine der Toiletten, auf denen sich Liam am Hintern kratzte, die Kantine, in der eine kleptomanische Erstklässlerin Charitys Taschen leerte und jedes einzelne Schülerzimmer, samt Bad, einschließlich der Balkone. Fasziniert starrte Betty auf einen Bildschirm, auf dem Angel gerade scheinbar unbeobachtet in einem Fensterrahmen sitzend in der Nase popelte.

 

„Dinge, die ich niemals sehen wollte“, murmelte Lara, zückte eine Liste und fügte einen neuen Punkt hinzu.

„Können wir jetzt foltern?“, fragte Larissa ungeduldig. „Man hat mir gesagt, man könnte hier Schüler foltern und in unangenehme Situationen bringen.“

Lilly teilte eine Reihe Zettel aus, die so aussahen, als wären sie eben erst vor fünf Minuten in Torschlusspanik beschmiert worden. „Sehet den Plan!“, rief sie dramatisch. Sie hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, die Quellenangaben zu löschen. „Wir können gleich loslegen. Wir treiben die Truppe zusammen und dann lassen wir sie unsere bösartigen Weihnachtsfantasien durchspielen.“

Sie hob ein Mikro hoch, das normalerweise nur für Wyns Durchsagen benutzt wurde. „Wer möchte es den Opfern beibringen?“

 

 

Aufgabe 1: Santas Schoß

 

17 (Ben) zwingt 25 (John) und 10 (Marie) auf Santas Schoß zu sitzen. 25 (John) fängt an zu weinen. Was ist passiert?

 

 

Ben: -zieht Marie und John zu Santa hin- Kommt schon, es gibt peinlichere Sachen. Wir machen nur ein schnelles Foto und dann ist es vorbei, okay?

Santa: HO HO HO -Mit Weihnachstglöckchen bimmel- Nur keine Scheu. Der Schoß ist sogar noch warm!

John: Hör Mal, Ben... das.... das muss jetzt nicht... -windet sich deutlich-

Marie: Mit diesem Smartphone kann man doch kein ordentliches Foto schießen.

Santa: -klopft sich auf die Beine-

Ben: -verzieht das Gesicht und hält eine Kamera in die Höhe- Deswegen hab ich ja auch die hier. Damit man die Freude in euren Gesichtern auch gut genug sieht.

John: Ich... -räuspert sich intensiv und zappelt- Marie kann das alleine... oder?

Marie: -schaut Santa böse an-

Santa: Na wie heißt ihr zwei Süßen denn? -rückt sich den Bart zurecht-

John: Ich... -fährt sich hysterisch über die Augen- Du bist ein Mann, John... du kannst das...-nuschelt zu sich selbst-

Marie: -macht einen Satz zurück - Ich. Bin. Nicht. Süß!

Ben: -seufzt- Los jetzt, setzt euch, dann habt ihr's hinter euch.

John: Ich bin John und... -tritt einen Schritt auf Santa zu, bricht dann in Tränen aus- Wieso, Santa? Wieso?

Marie: -schüttelt verwirrt den Kopf- Sind wir jetzt schon so weit, das die Typen nur noch weinen können? -geht auf Santa zu-

Santa:-überfordert- Uhm, tut mir leid, ich meinte natürlich COOL, nicht süß.. Hey Männer haben auch Gefühle!

John: Und was meinst du, wie ich mich gefühlt habe, als ERIN das Puppenhaus gekriegt hat und ich den Bagger! -deutet anklagend auf Marie- Du bevorzugst die Mädchen!

Ben: -Facepalm-

Marie: Ich wollte auch immer einen Werkzeugkasten und habe nur diese blöde Barbie bekommen! -steigt in die Proteste mit ein-

Santa: Ich könnte schwören auf dem Wunschzettel stand Bagger..

Marie: Und sowieso - bohrt Santa ihren spitzen Finger in den Bauch - ist das alles nur eine Masche, damit die Kinder brav sind!

Santa: Ich WOLLTE dir einen Werkzeugkasten schicken, aber nach all diesen Drohbriefen von den Eltern.. -schaudert-

John: -nimmt Ben seine Handy ab- Entschuldige. Ich muss eben meine Eltern anrufen...

Marie: Außerdem HASSE ich Weihnachten! Jedes Mal werde ich gezwungen, runter zu kommen und mit der Familie am Tisch zu sitzen!

Santa: Wenn dem so wäre, dann hat sie nicht funktioniert -seufzt- Wollt ihr jetzt noch ein Foto oder..?

Ben: -räuspert sich und drückt Marie die Kamera in die Hand- Wenn ihr nicht wollt, macht halt ein Foto von mir. -pflanzt sich auf Santas Schoß und wird leicht rot- Los jetzt.

 

 

Aufgabe 2: Mistelzweig-Action

 

Zwei Schüler stehen unter dem Mistelzweig, ein Dritter kommt hinzu. Die Person, die hereinkommt, darf als Zeuge funktionieren, als überraschender Crasher, Eifersüchtling oder auch mit Waffengewalt dafür sorgen, dass die Kuss-Pflicht durchgezogen wird, sprich: Alles Mögliche.

 

 

Gruppe 1:

17 (Ben) und 3 (Rory) unter dem Zweig, 5 (Sky) kommt herein

 

„Warte, ich muss nur noch kurz das hier…. Irgendwie abstellen….“ Ben stolperte mit mehreren Kisten voller Weihnachtsdekoration auf dem Arm durch den Raum und sah zu Rory hinüber, die ebenfalls voll bepackt war.
„Vielleicht, ähm, dahin?“, schlug Rory vor und deutete mit dem Fuß vage in eine Ecke des Raumes.
„Gute Idee“, entgegnete Ben, stolperte allerdings über einen unsichtbaren Grashalm und krachte mit Rory zusammen, wobei mehrere Kisten über die beiden drüber fielen, Lametta sich um Bens Oberkörper wickelte und Rory hustend roten Glitzer ausspuckte.
„Sorry?“
Rory schüttelte den Kopf und rappelte sich auf. „Ist schon okay, vielleicht hätte ich auch einfach eine Kiste weniger nehmen können...“
Urplötzlich war aus einem großen Holzschrank ein Rumpeln, dann ein Fluchen zu hören und Sky sprang mit erhobener Faust aus diesem heraus.
„HA HA!“

„… Ist… alles in Ordnung bei dir?“ Ben schaute sie fragend an, immer noch in Lametta eingewickelt, und auch Rory runzelte die Stirn.
„Warst du die ganze Zeit da drin?“
Sky grinste nur. „Guckt mal über euch, ihr Turteltauben.“
Die Blicke der beiden gingen langsam an die Decke, wobei Ben rot wurde und Rory einen Sprung machte, als sie den Mistelzweig sah.
Rorys Blick ging ein paar Mal zwischen dem Zweig und Sky hin und her. „Ist das dein Werk?“
Sky verdrehte die Augen. „Das ist eine böswillige Unterstellung. Und jetzt los, ihr müsst euch küssen!“
Ben warf Rory einen vielsagenden Blick zu. „Denkst du das Gleiche wie ich?“
„Vermutlich“, knurrte sie.
„Ihr müsst euch nicht so zieren, Kinder, es ist ja auch wirklich schnell wieder vorbei…“, meinte Sky, doch wurde sie von Rorys Geschrei unterbrochen.
„AUF SIE!“
„Leute…?“
Schnell waren die beiden bei Sky angekommen, Ben packte das zappelnde Mädchen und stopfte sie zurück in den Schrank, während Rory die Tür zu drückte und den Schlüssel im Schloss herum drehte.
„EY!“, schrie Sky und polterte von innen gegen die Schranktür, doch Rory grinste bloß.
„Zeugenbeseitigung, sorry.“
Auch auf Bens Lippen erschien ein Lächeln und er schnipste mit den Finger, um den Mistelzweig verschwinden zu lassen, wobei er allerdings aus Versehen den Weihnachtsbaum in Flammen setzte.

 

Gruppe 2:

22 (Lilia) und 11 (Janessa) unter dem Zweig, 6 (Tate) kommt herein

 

Leise summend saß Lilia hochkonzentriert auf einer der Fensterbänke in der Eingangshalle des Internats, auf Schritte lauschend, den Stift bereits gezückt, um bloß jegliches (schmutziges) Detail mitzubekommen und ihren Bloglesern in ausgeschmückter, dramatisierter Form zu präsentieren.
Sie hatte sich alles genau überlegt: Ein Weihnachtsspezial, das ihre Mitschüler in den peinlichsten Momenten zeigen sollte. Zu diesem Zweck hatte Lilia im ganzen Gebäude Mistelzweige aufgehängt, war mit einer Trittleiter umher geschlichen, um Kameras zu installieren und wartete nun auf ihr nächstes Opfer.

Es polterte lauthals, als versuche jemand von außen die schwere Holztür zu öffnen. Immer wieder. Klopf. Klopf. Klopf. Ein Pochen, das man unmöglich ignorieren konnte, bei dem Lilias Konzentration schwand und sie ihr Gesumme von „All I Want For Christmas Is You“ unterbrach.
„Aufmachen!“, dröhnte es von draußen. Und so kam Lilia nicht umher, ihren Block abzulegen und hin zur Tür zu stiefeln. Trotz der kleinen Größe riss sie diese erbost auf und blickte einer noch grimmiger schauenden Janessa entgegen.
„Sag mal, bist du eingeschlafen oder hat dir niemand beigebracht, die Tür zu öffnen, wenn es klopft?“, schimpfte sie erbost, doch Lilia grinste bloß spöttisch und zuckte mit den Schultern. „Sei froh, dass ich überhaupt aufgemacht habe!“
Erneutes Poltern. Ein Gewicht, das die Treppe des ersten Stocks förmlich herunter rollte. Dann innehielt und leise kicherte.
„Mädels, wisst ihr, wo ihr da steht?“ Tate grinste von einem Ohr zum Anderen, zeigte genüsslich nach oben.
Verwirrt folgten die Mädchen seiner Geste und Lilia erstarrte. Der Mistelzweig!
„Küssen! Küssen! Küssen!“, rief Tate und klatschte dazu in die Hände, wie ein kleines Kind unter dem Weihnachtsbaum.
Lilia verzog das Gesicht. „Das ist nicht meine Aufgabe. Der war für jemand anders bestimmt.“
„Du hast die überall aufgehängt?“ Janessa stemmte empört die Arme in die Hüfte.
Noch immer wiederholte Tate sein Mantra.
„Das ist so kindisch, Lilia! Manchmal weiß ich wirklich nicht, was mit dir…“
Doch weiter kam sie nicht, denn Tate packte die beiden Auserwählten fest an den Schultern und beförderte ihre Köpfe aufeinander zu.
„Küssen! Küssen! Küssen!“
Zwar glich dieser Kuss eher einer schmerzhaften Kopfnuss und ließen die Mädchen Sterne sehen, Tate interpretierte das wütende Gekreische allerdings als pure Emotionen und grinste breit.
„Küssen! Küssen! Küssen!“

 

 Gruppe 3:

14 (Liam) und 2 (Ishan) unter dem Zweig, 8 (Blair) kommt herein

 

„Oh, shit“, bemerkte Ishan mit Blick nach oben, als er den so unschuldig wirkenden Zweig mit den dunkelgrünen Blättern und den weißen Beeren erblickte. „Dreckskacke.“

Er war bereits dabei die Flucht zu ergreifen, als Liam durch die Tür dazu bretterte und gegen ihn prallte.

„Yesss!“, freute er sich. „Ist das ein Mistelzweig? Wuhuu, Khan, du und ich!“ Er zückte eine Liste aus seiner Tasche und machte einen Haken.

 

„Die großen Drei“, erklärte er dem Türken, als Ishan eine Augenbraue hob. „Ich hab ne Liste mit drei Kandidaten, die ich auf jeden Fall knutschen muss, bevor eine der unzuverlässigen Autorinnen mich in einem sadistischen Anfall aus der Story streicht, und du, Kumpel, bist Nummer zwei.“

„Aha?“, machte Ishan.

„Wer die anderen beiden sind? Nett, dass du fragst.“ Liam schob sich den Zettel in die Hosentasche und wedelte mit der Hand. Blair trat mit einer Kamera in der Hand ein.

„Blair dokumentiert meine Memoiren für die Nachwelt“, sagte Liam. „Ich habe vor, einen Youtube-Kanal ins Leben zu rufen, bevor dir Irren mich abmurksen. Tu so, als wäre sie nicht da.“

 

Er stellte sich in Pose. „Nummer eins ist natürlich Charity. Blöderweise erwischt man die praktisch nie.“ Er zückte ein Mundspray und sprühte sich etwas ins Gesicht, das verdächtig nach Minze roch. „Du auch?“

Ishan schüttelte amüsiert den Kopf. „Fahre fort, Green, fahre fort.“

„Nummer drei ist Miss Hayato“, sagte Liam und rückte sein Hemd für die Kamera zurecht.„SENSEI!“, blaffte es irgendwo aus dem Off.

„Ja, ich weiß, man sollte nicht von seinen Lehrern schwärmen, aber jeder hat so seine Laster.“ Er winkte Ishan mit den Händen zu. „Kiss me like one of your French Girls.“

„Je ne regrette rien“, murmelte Ishan und beugte sich nach vorne.

 

 

Gruppe 4:

23 (Cadie) und 26 (Ryan) unter dem Zweig, 28 (Isa) kommt herein

 

Cadie war in Weihnachtsstimmung. Mit ihrem Rentierhaarreif in den pinken Haaren und einem
Schokokeks in jeder Hand schlenderte sie singend durch die Aldcrest'schen Schulkorridore:
„I saw mommy kissing Santa Claus...“

Bis sie plötzlich auf Widerstand stieß. Auf breiten, weichen Widerstand. Sie hob den Kopf und fand sich einem massigen Superman mit Weihnachtsmütze gegenüber.
„Aus dem Weg, sonst bin ich im nächsten Game AFK!!!“, schnaufte Ryan. Kichernd trat Cadie einen Schritt zurück und erwiderte: „Da klebt Schokolade auf deinem Kostüm.“
Während Ryan noch realisierte, was sie da gerade gesagt hatte, wich alle Farbe aus seinem Gesicht und tief holte er Luft: „Das ist viel mehr als ein einfaches 'Kostüm', das ist meine Superman 2000 Limited-Christmas Edition. Wie kannst DU ES WAGEN SIE SO ZU BESCHMUTZEN?!“

Immer hektischer werdend wischte der verzweifelte Junge die Schokolade mit den Fingern von seinem Cape und lutschte sie anschließend ab. Seine Wut schien zu verrauchen, denn seine Lippen verzogen sich zu einem seligen Lächeln, während sein Blick gierig auf die beiden Kekse in Cadies Hand fiel. Mit entschlossenem Blick funkelte er das pinkhaarige Mädchen an und verkündete: „Deine Schuld bei Therest Todesschlächter kannst du nur begleichen, wenn du ihm deine Kekse zur Wiedergutmachung überlässt.“.

Empört sah Cadie zu ihm herauf und schüttelte entschieden den Kopf: „OH NEIN. Du bringst mich nicht um meine Weihnachtskekse! Eher geh ich sterben. Oder küsse dich.“
Daraufhin stopfte sie sich demonstrativ beide Kekse in den Mund und kaute genüsslich darauf herum. Wie hypnotisiert starrte Ryan sehnsüchtig auf ihren Mund. Diese Schlacht hatte er wohl verloren. Oder?

Ein leises Stimmchen ließ beide herumfahren: „Jetzt musst du es aber auch tun. Ihn küssen mein ich.“ Isa, die schon eine ganze Weile dort gestanden haben musste, zeigte bedeutungsvoll über ihre Köpfe. Die beiden folgten ihrem Blick und dort hing tatsächlich ein glänzend grüner Mistelzweig mit roten Beeren.

Anscheinend würde Ryan doch noch erfahren wie diese Kekse schmeckten.

Während dieser hochrot anlief und schon Anstalten machte zu flüchten, zuckte Cadie nur grinsend mit den Schultern und zog den maßlos überforderten Jungen zu sich herunter. „Na dann wollen wir mal Herr Todesschlächter,“ schmunzelte sie kurz bevor sie seinen Mund angemessen entjungferte.
Als die beiden sich voneinander lösten klopfte Cadie ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Frohe Weihnachten Superman,“ sagte sie. „Wa... Wiee... Hääh...“, stotterte Ryan und zwickte sich sicherheitshalber ein paar mal in den Arm.

Schmunzelnd drehte Cadie sich zu Isa um, deren knallrotes Gesicht vermuten ließ, dass diese es längst bereute etwas gesagt zu haben. Diese Bilder würde sie nicht mehr loswerden.
„Zufrieden?“, lachte Cadie, als sie sich bei dem erstarrten Mädchen einhakte und sie singend zur Cafeteria mitschleifte. „ ...underneath the Misteltoe tonight...“

 

Gruppe 5:

[Lehrer] Lavender und Wyn unter dem Zweig, Fouet kommt herein

 

Im Schloss war es schon lange still geworden, waren die meisten Schüler doch bereits abgereist, um die Feiertage bei ihren Familien oder in ihrer eigenen Bleibe im Dorf zu verbringen. Die zurückgebliebene Stille war ungewohnt, erinnerte vielleicht an eine einsame Witwe, die all der gemeinsamen Weihnachtsfeste mit ihrem verstorbenen Mann gedachte, war jedoch nicht bedrohlich. Stattdessen strahlte sie eine besinnliche Ruhe aus, die durch das leise Summen eines Weihnachtsliedes vervollständigt wurde.
Gut gelaunt mit einem äußerst zufriedenen Lächeln auf den Lippen durchschritt Mr. Lavender die lange Eingangshalle, zog die breite Flügeltür auf und wollte sich gerade auf den Weg zu seinen Lieben machen, als plötzlich ein scharfes „Halt!“ hinter ihm ertönte. Sofort konnte er die Stimme dem Chemielehrer zuordnen und drehte sich mit einem leichten Seufzen zu dem älteren Herrn um.
„Hören Sie, Ludwig, es ist bereits später Nachmittag und gerade an Weihnachten würde ich meinen Abend gerne…“
„Ich will Sie ja gar nicht hierbehalten, glauben Sie mir, Henry. Tatsächlich kann ich es kaum erwarten, mal ein paar Tage von Ihrem Anblick verschont zu bleiben, allerdings gebotet das Gesetz der Weihnacht, dass man einen Mistelzweig nicht ignorieren darf.“ Bedeutungsvoll blickte er auf den grünen Zweig, der direkt über Lavender vom Türrahmen baumelte.
Mit einem trockenen Lachen schüttelte Lavender bestimmt den Kopf. „Oh nein, das lassen Sie schön bleiben!“
Ludwig stutzte für einen Moment, bevor er in raues, schallendes Gelächter ausbrach. „Bitte, das ist ja wohl das Letzte, was ich vorhabe.“ Grinsend verschränkte er die Arme und lehnte sich ein paar Meter von seinem Kollegen entfernt an die Wand. „Aber ich werde hier solange warten, bis der Tradition genüge getan wurde.“
Einige Minuten standen sich die beiden Lehrkräfte gegenüber, Fouet voller Selbstgefälligkeit in seinen Zügen, Lavender ungeduldig und fröstelnd. Durch die halb geöffnete Tür wehten Schneeflocken ins Schloss und ließen sich auf Henrys Haaren nieder. „Sie hatten doch jetzt ihren Spaß, darf ich dann…“
Doch er kam nicht dazu, seine Bitte auszusprechen, als in diesem Moment scharfe Absätze auf dem kalten Steinboden erklangen und sich in bedrohlichem Tempo näherten. Lavender geriet ins Schwitzen. „Krystal?“
Fouets Grinsen vertiefte sich noch um ein ganzes Stück. „Oh nein, schlimmer…“
Mit wehendem Mantel rauschte die Direktorin um die Ecke. Trotz Weihnachten war ihre Stimmung nicht am absoluten Tiefpunkt, was vermutlich nur den arbeitsfreien Feiertagen zuzuschreiben war. Knapp nickte sie den beiden Lehrern zu. „Also dann, frohes Fest oder wie auch immer. Bis nächstes Jahr.“ Ohne zu zögern rauschte sie an Fouet vorbei.
„Wyn, bleiben Sie stehen, bitte!“, flehte Lavender, doch sie schien ihn nicht einmal zu hören bis es zu spät war.
„Was stehen Sie hier denn so blöd in der Tür rum, Sie Trottel?“, blaffte sie ungehalten, als er keine Anstanden machte, ihr aus dem Weg zu gehen.
„Sie schulden mir einen Kuss.“ Jegliche Panik war aus seinem Gesicht verschwunden und völlig nüchtern nickte er in Richtung des Mistelzweigs, der bedrohlich über ihnen baumelte und bereits vor Vorfreude zu leuchten schien.
Schnaubend verschränkte Wyn die Arme vor der Brust. „Ich rate Ihnen, schleunigst ihr Mundwerk zu revidieren, wenn sie noch einen Tag länger an dieser Schule arbeiten wollen.“
„Ach kommen Sie, Wyn, sein Sie doch nicht so…“ Grinsend trat Fouet von hinten an sie heran und legte ihr aufmunternd die Hand auf die Schulter. „Es ist schließlich Weihnachten.“
Sprachlos fuhr die Direktorin zu dem Älteren herum. „Und das kommt ausgerechnet von Ihnen? Vergessen Sie es, beide.“
„Das wäre die Gelegenheit, es mal auszuprobieren, meine Liebe“, mischte sich jetzt auch Lavender wieder ein. „Wer weiß, wann wir mal wieder…“
Ohne Vorwarnung erstickte die Direktorin jegliche Worte, die noch folgen sollten, und presste ihre Lippen auf die des Lehrers, sodass es mehr einem Angriff als einem Kuss glich. Sowohl Lavender als auch Fouet starrten ihr perplex und sprachlos hinterher als Wyn zornig die breiten Steintreppen hinunterstiefelte. Hinter ihr vermengte sich die glühende Asche des Mistelzweigs mit den Schneeflocken in Lavenders Haaren.

 

 

Aufgabe 3: Kaminprobleme

 

3 (Rory), 4 (Alex), 27 (Caido), 25 (John) und 28 (Isa) müssen für Santa einspringen. Beschreibe die Situation der jeweiligen Kandidaten vor dem Kaminschacht.

 

Rory

 

„Was für eine Drecksarbeit“, murmelte Rory, während sie den Sack voller Geschenke mühselig das Dach hinter sich hochzog. Sie hatte dabei bereits die Leiter umgestoßen, mehrere Dachziegel locker getreten und war an der Lichterkette des Hauses hängen geblieben, was bedeutete, dass diese nun blinkend vor der Haustür herunter hing.
„Die Stellenbeschreibung hat nichts von körperlicher Ausbeutung gesagt“, beschwerte sie sich weiter und hiefte den Sack vor den Kamin, als sie endlich oben angekommen war. Dass sie einen Pfad der Verwüstung hinterlassen hatte, ignorierte sie geflissentlich. Immerhin war Weihnachten.
Jetzt musste sie sich allerdings der nächsten Aufgabe stellen.
„Wie zum Teufel soll ich die Kacke denn jetzt da rein bekommen?“
Sie könnte mit dem Sack zusammen in den Kamin springen, dünn genug dafür war sie allemal, allerdings warf sich dann die Frage auf, wie sie wieder aus dem Haus heraus kommen sollte. Und der Sack alleine würde vermutlich auf halbem Weg stecken bleiben.

Rory seufzte und zog kurzerhand an der Schnur, der den Sack geschlossen hielt. Im Inneren verbargen sich einige mehr oder weniger liebevoll verpackte Geschenke und Rory holte eines hervor. Es war ein Lego-Truck, auf den mit Kaugummi eine Schleife geklebt worden war.
„Das… ist ekelhaft“, bestimmte sie, verzog das Gesicht und warf das Spielzeug in den Kamin. Sie horchte kurz, um sich zu vergewissern, dass das Geschenk unten angekommen war und machte dann mit dem Nächsten weiter.

Als sie bei dem letzten Geschenk angekommen war (eine Barbie, eingewickelt in Kaugummipapier) und dieses den Schacht herunter befördert hatte, atmete sie erleichtert auf und warf den Sack auch gleich hinterher.
Vorsichtig rutschte sie das ohnehin schon beschädigte Dach hinunter und kletterte über die Garage nach unten.
„Fröhliche Weihnachten“, grinste sie und machte sich daran, aus der Straße zu verschwinden.

 

Angel

 

Geschäftig saß Angel auf dem Dach des Hauses und wippte mit seinem Fuß kaum merklich zum Takt von Carol of the Bells. Eine flauschige rot-weiße Weihnachtsmann-Mütze saß schräg auf seinem Kopf und nur einige wenige der schwarzen Strähnen hingen ihm ins Gesicht, während er sich an dem schweren Geschenkebeutel auf seinen Beinen zu schaffen machte.
Eifrig entnahm er ein Paket nach dem anderen und ließ sie einzeln in kleine Leinbeutel verschwinden, an denen lange Kordeln befestigt waren. Als alle sicher verpackt waren, erhob er sich und lief ohne zu straucheln über die vereisten, rutschigen Ziegel zum Kaminschacht. Nach kurzen überlegen griff er nach dem größten der Geschenke und ließ es langsam an der Kordel durch den Schacht hinabgleiten, als er plötzlich die gedämpfte Version eines aufgeregten Kinderkreischens vernahm.
„Oh mein Gott, Mummy, guck mal, da kommt mein Geschenk! Mummy, schau, der Weihnachtsmann ist da!“
Hastig wollte Angel den Beutel wieder nach oben ziehen, doch etwas hatte das Geschenk bereits gepackt und hielt es mit eisernem Griff fest. „Mummy, Mummy, er will es nicht hergeben!“, quengelte das Kind und Angel konnte förmlich hören, wie es mit all seiner Kraft versuchte, ihm das Geschenk zu entreißen. Doch der Schüler war stärker und schaffte es ohne weitere Mühen, den Beutel den gierigen Kinderhänden zu entreißen und wieder zu sich zu ziehen.
Bitterliches Weinen drang zu ihm nach oben.
„Scheiß Bälger“, knurrte Angel vor sich hin und suchte in seinen Jackentaschen nach einem Stück Papier. Mit zorniger Miene kritzelte er schließlich ein paar wenige Worte auf eines der Papes, die er normalerweise zum Drehen verwendete, bevor er es durch den Kaminschacht nach unten segeln ließ.
Das Geschrei des Kindes wurde für einen Moment noch lauter, entfernte sich dann jedoch, als seine Mutter, so hoffte Angel es jedenfalls, den Quälgeist auf sein Zimmer trug. Er verharrte noch einige Minuten reglos in dem Schneetreiben, bevor er sich erneut daran machte, die Geschenke durch den Kaminschacht abzuseilen.
Diesmal wurde sein Plan nicht vereitelt und bald waren alle Geschenke sicher und ohne Blessuren im Wohnzimmer der Familie angekommen. Schon wollte er sich auf den Weg zu seinem eigenen Weihnachtsfest machen, zögerte dann jedoch und griff nach einem weiteren Pape. Ostern war scheiße, so richtig schlimm, und von Halloween wollte er gar nicht erst anfangen. Aber Weihnachten war irgendwie okay.
Kurz flog der Stift über das winzige Stück Papier, bevor eine weitere Botschaft durch den Schacht nach unten flog. Ohne einen weiteren Gedanken an die Familie zu verschwenden, kletterte Angel behände vom Dach und zog sein Handy aus der Jackentasche. „Elay? Ich bin jetzt auf dem Weg. Setz schon mal Punsch auf.“

Mit einem Schmunzeln bückte sich die junge Mutter und hob das dünne Stück Papier auf. „Sorgen Sie nächstes Jahr dafür, dass Ihr Kind rechtzeitig im Bett liegt“, las sie ihrem Mann vor, der grinsend einen Arm um seine Frau gelegt hatte. „Frohe Weihnachten!“

 

Caido

 

Nachdenklich stand der große, grauhäutige Mann vor dem riesigen Kaminschacht, eine schiefe Zipfelmütze über dem schwarzen Iro. Schnee rieselte herab, als Caido nachdenklich den Kopf schief legte und schließlich den Geschenkesack aufhob. Für einen uneingeweihten Zuschauer musste es so aussehen, als sei The Nightmare before Christmas wahr geworden. Selbst ein Blinder -haha- konnte feststellen, dass der Jutesack viel zu groß für den kleinen Kaminschacht war.

In aller Seelenruhe stapfte Caido vom Dach, trat an die Haustür und klingelte. Kurz darauf wurde von einem Familienvater geöffnet, der den Zwei-Meter-Riesen überfordert anblickte´.

 

„Äh, ja?“

 

„Entschuldigen Sie die Störung“, sagte Caido höflich. „Ich komme im Auftrag von Santa Claus, welcher leider bei den Berechnungen des Kaminschachts das Volumen seines Jutesacks falsch kalkuliert hat, weswegen ich mich nach kurzem Nachdenken unter dem Mondschein entschlossen habe, das Problem direkt zu adressieren. Auch wenn die magische Komponente dadurch ein wenig leidet, so denke ich doch, dass die pünktliche Anwesenheit von den Geschenken diesen Umstand ausgleichen wird.“ Er reichte den Sack nach drinnen. „Frohe Weihnachten. Wir müssen alle Abstriche machen“

 

Der Mann starrte ihn überfordert an, während Caido den Rückzug antrat.

„Ich werde die Menschen wohl nie verstehen“, murmelte er zu sich selbst im Fortgehen. „Es ist mir ein Rätsel, wie ich dieses Schaukelpferd durch den Schacht hätte bringen sollen.“

 

John

 

Nachdenklich betrachtete John den riesigen Sack voller Geschenke, der zu seinen Füßen lag. Dann betrachtete er den winzigen Kaminschacht zu seiner Rechten. Sein Blick wich jetzt schon fünfzehn Minuten lang stetig hin und her. Er konnte sich beim besten Willen keinen Reim darauf machen, wie der Sack da rein passen sollte. Aber gut, wenn der Weihnachtsmann das schaffte, dann konnte er das auch. Kurzerhand schulterte er den Geschenksack, stellte sich vor den Kamin, atmete tief durch und sprang.

Tatsächlich wurde es schwarz um ihn herum und er fiel und fiel und.. blieb stecken. „Verdammt, ich hätte auf die Kekse eben verzichten sollen!“, fluchte John während er verzweifelt versuchte sich freizukämpfen. Seine Füße hingen schon aus dem Kamin heraus, was für einen Außenstehenden sicherlich amüsant aussah, für John allerdings bedeutete, dass es keinen Weg zurück gab. Plötzlich spürte er, wie seine Beine gepackt wurden und mit einem kräftigen Ruck wurde er nach unten gezogen und purzelte unsanft aus dem Kamin hinaus. „Das hatte ich mir eleganter vorgestellt“, murmelte er, während er seine Weihnachtsmütze richtete.

„OH MEIN GOTT ICH KRIEGE EINEN FREUND ZU WEIHNACHTEN!!!!!“, kreischte es von rechts und während John noch den Kopf drehte wurde er auch schon von einem überenthusiastischen Teenager angesprungen. Hart landete er auf dem Rücken und bevor er realisieren konnte was passierte, hatte er im ganzen Gesicht Lippenstift kleben. Peinlich berührt, wenn nicht zu sagen traumatisiert, packte er das euphorische Mädchen an den Schultern und schob es vorsichtig von sich herunter. Einen erneuten Überfall befürchtend sprang er auf und erklärte mit glühendem Gesicht: „Ähm, tut mir leid, hier liegt offensichtlich ein Missverständnis vor. ICH bin nicht das Geschenk. DAS HIER sind die Geschenke“, dabei gestikulierte er wild in Richtung des rußverschmierten Sackes, „Soweit ich weiß ist Santa noch nicht in den Menschenhandel eingestiegen.“

Völlig perplex starrten die am Tannenbaum stehenden Eltern ihn an und dem Mädchen entschlüpfte ein: „Uppsi. Bist du sicher? Ich hatte ganz bestimmt Traumtyp auf meinem Wunschzettel stehen..“
Entschieden antwortete John: „Ja. Bin ich. Ich bin bloß der Ersatzmann. Viel Spaß mit deinem Barbie-Ken.“ Damit steuerte er die Tür an, öffnete sie und drehte sich im Türrahmen noch einmal um. „Bevor ichs vergesse; eine persönliche Botschaft von Santa Claus,“ er kramte in seiner Tasche, fand einen zerknüllten Zettel, faltete ihn auseinander und las ab: „Fröhliche Weihnachten und HO HO HO. Finger weg von den Drogen Kinder und kein Sex unter 27.“ Damit flüchtete er aus dem Haus. Nie wieder.

 

Isa

 

Oben auf dem Kaminsims war es schön, nicht allein zu sein. Der Wind pfiff Isa um die Ohren und einzelne Schneeflocken hatten sich in den dunklen Haaren des Mädchens verfangen. Denn kleinen Sack mit Geschenken in der einen Hand, eine Weihnachtsmütze, die, sobald man an dem weißen Bommel, „Fröhliche Weihnachten“ auf vier Sprach sagte.
„Schu, nimmst du den Sack? Damit nichts kaputt geht?“, fragte Isa den Schemen neben sich leise. Er war ihr bisher zu jedem Haus gefolgt, leistete ihr stille Gesellschaft.
Wie von Zauberhand glitt der braune Sack mit der Aufschrift „Santas-Spezial-Express“ durch den dunklen Kamin. Isa machte einen zaghaften Schritt nach vorne. Spürte den Windhauch, der ihr mitsamt schwarzem Ruß entgegen kam und ihr Gesicht verfärbte. Isa schloss die Augen, ging in die Hocke und ließ sich langsam durch den Kamin gleiten. Kurz fühlte sie sich an eine Rutschfahrt erinnert, zuckte dann aber zusammen, als sie neben dem Sack landete. Das Wohnzimmer, auf das sie blickte, war klein und doch von einem Licht gefüllt, das ein wunderschönes Weihnachtsfest versprach. Ein Tannenbaum, der an der Decke anstieß, darunter eine Katze, die sofort auf Isa zu kam und ihr um die Beine strich.
Ein kleiner Junge folgt dem Tier und blinzelte verwirrt, als er Isa erblickte.
„Wer bist du?“, fragte er zaghaft. „Knecht Ruprecht?“
Isa fühlte sich an ihr rußiges Gesicht erinnert. Sie hob dann Sack hoch, öffnete ihn und erfasste das passende Geschenk für den Kleinen.
Das Päckchen war liebevoll eingepackt, mit einem Zimtstern verziert und roch nach Schokolade. Sie reichte es dem Jungen, der verdutzt drein blickte.
„Aber ich hab mir doch bloß weiße Weihnachten gewünscht!“
Isa deutete nach draußen, auf das kleine Fenstern, an dessen Scheibe bereits die Schneeflocken tanzten.
Sie drückte den Bommel und ein tiefes „Frohe Weihnachten! Feliz Navidad! Joyeux Noël! Merry Christmas!“ ertönte.

 

 

Aufgabe 4: Dinner bei Elijah

 

12 (Elijah) schmeißt ein riesiges Weihnachtsdinner für 14 (Liam), 19 (Lauren), 7 (Erin) und 29 (Charity). Doch außer 19 (Lauren), die wirklich Kohldampf hat, hatten alle schon Pizza. Beschreibe.

 

 

 

 

Lauren: -hält sich den knurrenden Bauch- Oh Gott.... Guckt euch diese Essensauswahl an..... Ich bin im Himmel.

Erin: -überreicht Blumenstrauß- Danke für die Einladung!….Ja, das ist wirklich... viel...

Liam: -schnippt unauffällig ein paar Pizzakrümel vom Kragen- Huah... sitzen....

Elijah: -nimmt überfordert den Blumenstrauß entgegen- Gerne.... Öhm, setzt euch doch schonmal, der erste Gang kommt gleich.

Charity: -an Lauren- Oh ja, das sieht echt himmlisch aus... -überreicht Pralinen-Schachtel an Elijah- Jap, vielen Dank für die Einladung!

Liam: Hat er... hat er 'der erste Gang' gesagt? -reißt die Augen auf-

Charity: -lächelt etwas schuldbewusst- Ich denke... -setzt sich ebenfalls-Erin: -misstrauisch- Was genau gibt es denn?

Elijah: Eine Hühnersuppe ohne Huhn.... Ich hab extra drauf geachtet, dass du alles essen kannst. -lächelt schüchtern-Erin: Danke.. nett von dir -lächelt gequält-

Lauren: Hmmm, krieg ich dann das Huhn statt der Suppe?

Charity: -hüpft wieder auf- Kann ich dir vielleicht noch irgendwie zur Hand gehen?

Liam: -ganz Kameradenschwein- Boah, ich weiß nicht, ob ich das alles schaffe, Lijah, Charrie hat mir einen Happen vorher aufgezwungen... sie hat drauf bestanden...

Charity: -fährt herum- Ich.. was? Nein, gar nicht, hab ich gar nicht!

Elijah: Oh, ach... Geht schon.... -stellt vor jedem die Suppe ab- Fangt schonmal an, gleich kommt nochwas Nachschub.

Lauren: -beäugt den Buffettisch, auf dem die nächsten Gänge schon aufgetragen sind- Kann ich auch einfach alle Gänge gleichzeitig haben?

Liam: Wir sind tot...-in die Runde, sobald Elijah weg ist- Lauren, willst du meine Vorspeise? Und meinen Hauptgang?

Charity: Meins kannst du auch gerne haben! Aber nicht den Nachtisch...!

Lauren: -schaufelt die Suppe in sich hinein- Immer her damit.. Warte, der Nachtisch ist aber das Beste.

Erin: Glaub ihr nicht, das ist ein wenig auffällig..? -beäugt den riesigen Berg Essen vor Lauren-

Liam: -beeindruckt- Die Frau setzt Prioritäten... -sucht unauffällig nach freilaufenden Haustieren, denen er sein Essen andrehen kann-

Charity: -schnappt sich hastig einen von Lauren geleerten Teller als Elijah zurückkommt-

Elijah: -kommt zurück und balanciert mehrere Teller mit Steaks, Pommes und Gemüse- Oh gut, ihr seid schon fertig.

Charity: Das war wirklich ausgezeichnet!

Elijah: Ach, danke, ich hab extra mehrere Stunden alles selbst gemacht!

Lauren: -reißt Elijah praktisch einen Teller aus der Hand und stopft sich das Steak in den Mund- Eft super, hat fich eft gelohnt!

Charity: Oh .. haha, naja, das hat sich auf jeden Fall gelohnt... -lacht gezwungen-

Liam: -lockt mit sichtlich schlechtem Gewissen potentielle Katzen und Hunde unterm Tisch an- Komm, Fifi...

Erin: Hat sich wirklich gelohnt! Lass mich dir abräumen helfen! -schnappt sich ihren vollen Teller und läuft damit in die Küche-

Elijah: -sieht sich verwirrt nach Erin um- Aber ihr Teller war doch noch voll?

Erin: -schüttet alles unauffällig ins Waschbecken; von hinten- WAR ER GAR NICHT

Lauren: -zieht Liam seinen Teller weg- Ist du das noch? Nein? Okay, danke.

Charity: -knabbert schweigend an einer Pommes rum-

Liam: Nimm dir alles, Lauren! -steht auf- Hey, Elay! Kann ich mal mit dir unter... äh... vier Augen sprechen? Ich brauch... äh... Rat zu... Frauen...

Elijah: Geht das nicht auch nach dem Essen?

Liam: Es ist... wichtig. Wirklich! -fischt verzweifelt nach einer Ausrede-

Erin: Schau dir den armen Jungen doch an. Er braucht wirklich Hilfe!

Elijah: -seufzt- Gut, dann... Wenn es schnell geht, ich will nicht, dass das Essen noch kalt wird.

Charity: -wartet geduldig bis Elijah und Liam den Raum verlassen haben, schiebt ihren Teller dann auch zu Lauren- Bedien' dich doch bitte!

Lauren: -mampft ihr drittes Steak und reckt den Daumen in die Höhe-

Erin: -Schiebt Lauren ihre Pommes zu- Ich kann nicht noch mehr Lebensmittel wegschmeißen, das wäre Verschwendung. -verzweifelt-

Liam: -schiebt Elijah am Rücken aus dem Zimmer in den Gang weiter- Also, es geht um... äh... meine Schwester... die... die ist verknallt in dich...

Charity: -vergräbt das Gesicht in den Händen- Gott Erin, ich fühle mich so schrecklich!

Erin: -lauscht ins Nebenzimmer- Eve wird ihn umbringen -kopfschüttelnd-

Elijah: -sieht fragend Liam an- Und jetzt....?

Erin: Das haben wir verdient. -klopft Charrie auf die Schulter-

Liam: Naja... du weißt doch, wie das mit Mädchen ist! Sie... sie ist ganz aufgewühlt... du... könntest ihr eine Nachricht schreiben. Jetzt. Sofort, meine ich. Und spare nicht an Worten.

Elijah: -schüttelt den Kopf- Liam, du hättest auch drinnen sagen können, dass dir das Essen schmeckt. Das braucht dir nicht peinlich zu sein.

Charity: -verzweifelt- Was haben wir uns nur bei der Pizza gedacht?

Erin: Ich weiß es nicht. Wir sind schlechte Menschen. -todernst-

Lauren: -zuckt mit den Schultern und sieht sich um- Ich rieche eine zweistöckige Schokotorte und ich will sie JETZT.

Liam: -in allergrößter Verzweiflung- Okay, ich... ich hab gelogen! Eigentlich red ich nicht von meiner Schwester, sondern... von MIR! Jawohl!!! -hofft, dass die anderen ALLES ESSEN vernichten-

Erin: -lauscht- Hat der Junge Todessehnsucht?

Charity: -lässt den Kopf stöhnend auf die Tischplatte krachen- Bitte nicht!

Elijah: -wird leicht rot- Also, Liam, ich weiß ja nicht... was du mir jetzt sagen willst......

Liam: Äh ja... lass mal über Gefühle reden... los... ganz lange...

Charity: Oh! -schreckt auf, huscht in die Küche, holt Projekt Schokotorte und stellt es vor Lauren auf den Tisch- Lass es dir schmecken!

Erin: -zu Lauren- Du hast was gut bei uns.

Charity: -beteuernd- Alles, was du willst!

Elijah: Es tut mir Leid, aber ich fühle mich nicht auf... sexueller Ebene zu dir... hingezogen.... Aber natürlich toleriere ich deine Orientierung und freue mich, dass.... du.... dazu stehst? -schielt zur Tür und wirkt wie ein überforderter Dad-

Lauren: -nimmt sich das fünfte Stück Torte- Super, wirklich.

Liam: *Shit...* Äh... oh... nein... -bricht in schlecht gefakete Tränen aus und schmeißt sich ihm um den Hals- Drück mich, na los... umarmen wirs weg!

Elijah: -tätschelt verwirrt Liams Rücken-

Erin: Beeil dich Lauren, es geht hier um Liams Ruf. -kippelt ungeduldig mit dem Stuhl-

Charity: -feuert an- Schon zwei Drittel geschafft, weiter so..!

Lauren: -verschlingt das letzte Stück Torte und lehnt sich zufrieden zurück- Fertig.

Liam: -hält Elijah eine Viertelstunde in der Zwangsumarmung fest- So, alles wieder gut...

Erin: Danke! -hat Tränen in den Augen- Wirklich, ich bin dir so unglaublich dankbar! -schmiert sich alibimäßig Schokolade um den Mund-

Charity: -nickt beteuernd, sieht dann auf, als Elijah und Liam zurückkommen- Da seid ihr ja! Vielen Dank für das geniale Essen, Elay, das war wirklich super!

Erin: Sehr lecker, wirklich! -Grinst-

Liam: Och... ist ja schon alles Essen weg... sowas Dummes aber auch... -stockt mit einem Mal- Warte… Elijah wieso fühlst du dich nicht zu mir hingezogen? -empört- Ich bin doch fantastisch!

 

Kommentare: 5
  • #5

    Franzi (Donnerstag, 08 Dezember 2016 17:20)

    Ohje, ich hänge auch hinterher. :D Passend zum Meme.

    Das Meme! *-* Ich habe schon ganz hibbelig daraufhin gefiebert, die Teile zu lesen, bei denen ich nicht dabei war. Und dann das! Mädels, wollt ihr mich umbringen, wollt ihr, dass ich an meinem eigenen Lachen ersticke? Himmel, das Dinner ist so lustig geworden und ich saß wirklich da und hab mich gefragt, wie das bloß passiert ist! :D Und auch die Einzelaufgaben liebe ich, es ist so toll sie zu lesen und man merkt einfach, wie viel Spaß es trotz der Mühe gemacht hat.
    Irgendwie enden wir jedes Mal entweder beim Essen, bei Alkohol oder Drama. :D
    Ich freue mich schon auf die nächsten Teile. :D

    Das Bild ist mal wieder wundervoll geworden. Liebste Prinzessin, ich besitze nun eine Fahne, mit der ich dein Talent hype. :) Wahnsinn.

  • #4

    Nature (Donnerstag, 08 Dezember 2016 15:37)

    Hey, das Meme ist wirklich super cool geworden! <3
    Lustige Stelle:
    Lilly teilte eine Reihe Zettel aus, die so aussahen, als wären sie eben erst vor fünf Minuten in Torschlusspanik beschmiert worden. Sie hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, die Quellenangaben zu löschen.
    Passt nicht so 100% zusammen, aber ja... :D
    ich freue mich schon riesig auf Teil 2!

    Und das Bild ist auch toll - wie eh und je... Aber ich persönlich finde, dass Charity und Liam besser zusammen passen als Rory und Liam... :)

  • #3

    Lara (Mittwoch, 07 Dezember 2016 20:57)

    So, ich komme dann auch nochmal zu einem Kommentar... xD

    Das Meme hat echt riesen Spaß gemacht, ich kann's nur noch einmal betonen!
    Und wenn ich mir das so im Nachhinein angucke, frage ich mich echt, WIE ZUM TEUFEL wir auf bestimmte Dinge gekommen sind xd Ich hab mich beim Schreiben der Dinner-Szene so weggekracht, als auf einmal Liam sein Herz ausgeschüttet hat.. Und dann musste ich noch irgendwie in Elijahs Rolle bleiben..
    Nochmal dickes fettes Lob an alle anderen Memeler (ist das... überhaupt ein Wort) ihr habt das wirklich awesome gemacht <3

    Und das Bild ist (WIE IMMER) einfach nur unglaublich. Ich könnte mich echt komplett nicht zwischen irgendwelchen Paaren entscheiden, alle haben ihren Charme - und den hast du super eingefangen. Wirklich. Ich bin ein großer Fan deiner Arbeiten :D <3

  • #2

    Lilly (Mittwoch, 07 Dezember 2016 17:59)

    Oh Mann, ich hänge hinterher, einen Kommentar zu den Liebesbriefen gibt es noch :)
    An dieser Stelle sollte ich aber erstmal auf das Meme eingehen und all die tapferen Leute, die sich dieses Jahr da dran gesetzt haben und das mehrere Abende lang trotz Stress, Leben und Schule.

    Ich hab mir ja schon beim Schreiben was weggelacht, als Marie einfach völlig aggressiv dazwischenstänkert und der liebe Santa einfach nur völlig überfordert ist mit den undankbaren Kindern. Und dann der Clou zum Schluss, wenn Ben den Schoß übernimmt. An dieser Stelle sei vielleicht mal erwähnt: Das entstand alles spontan :D

    Und dann der Mistelzweig: Ich fand es toll, dass Rory und Ben einfach Teamwork gemacht haben und die Aufgabe so abgewendet, die Weihnachtszeit, die Tate richtig kitschig werden lässt XD, der arme Ryan, der voll überfordert ist mit der dreisten Cadie und natürlich die Lehrer, bei denen Wyn das Ding einfach eiskalt abfackelt!!! XD

    Und dann gins schnurgerade durch den Kamin, XD
    Rory, die sich erstmal voll Karacho in den Lichterketten verheddert, Angel, der die Kinder zum Heulen bringt, John, der als boyfriend verscherbelt wird und Isa, die dann doch irgendwie alles richtig macht und den Schnee dabei hat :) Das ist dann doch ein schönes Ende :D

    Mein persönlicher Liebling: Dinner bei Elijah XDDDD Wieder: Das war alles nicht geplant, alle, wie sie zusammenarbeiten, Lauren alles verdrückt und Elijah sich im Schlafzimmer leicht überfordert was zusammenstöpselt mit Liam. Es hat echt mega super Spaß gemacht mit euch :D Danke fürs Mitmachen ;)

    Und das Bild: Wundervolle Prinzessin, das Bild :D Ich liebe dieses Bild, Rorys Umarmung, ihre bunte, farbenfrohe Kleidung und ihr ruhiges Lächeln und Liam, der so über die Schulter schaut und so wunderschöne blaue Augen hat. Das vs-Bild musste ja leider für Charity dran glauben, aber sollte dem hier Charrie gegenüber stehen, wüsste ich icht, was ich beim Blick auf die Kunst der Prinzessin sagen sollte. Es ist einfach so schön bunt *_* Man will sich direkt reinschmeißen, bunt und ruhig :)

    Ich wünsch allen einen schönen siebten Dezember :)

  • #1

    Ivy (Mittwoch, 07 Dezember 2016 09:31)

    Guten Morgen, meine Lieben :)

    Ihr habt das Meme dieses Jahr echt wieder gerockt :) So viel Mühe, die ihr euch da immer macht. Die Geduld, die Nerven, die man da haben muss XD Ist ja auch nicht immer einfach, sich in jede Figur hinein zu versetzen. Meinen Respekt an euch, wirklich. Auch die Zeit. Stunde um Stunde sich mit Wyns Geschrei auseinander setzen, oder Charakteren wie Ryan, die sonst gar nicht mehr so vorkommen. Wirklich klasse. Ich ziehe meinen imaginären Zylinder vor euch (bis ich zu Weihnachten vielleicht mal einen ergattern kann, dann ziehe ich den nämlich wirklich für euch.)

    Liam und Rory. Wie süß ist das denn bitte? Zucker, echt. Die Farben sind auf diesem Bild wirklich intensiv und ich liebe, liebe, liebe es. Man sollte sich die ganzen Bilder echt mal ausdrucken und in ein Album kleben. Liebe Prinzessin, auch vor dir ziehe ich meinen Zylinder (Ich winke an der Stelle mal mit dem Zaunpfahl. Vielleicht erbarmt sich ja einer zum 24 und schenkt mir einen Zylinder) und applaudiere obgleich der schönen, weichen Konturen der Gesichter und dieses harmonischen Beisammenseins. Diese Reihe ist wirklich wieder unschlagar.

    Bis morgen also :)